Geschichte des Vereins

Der Verein „Arbeit & Gesundheit“ stammt aus der Tradition der Gesundheitsläden. Im Kontext des Selbsthilfe-Ansatzes aus den 80er Jahren entstanden mit den „Gesundheitsläden“ in verschiedenen Städten Grassroot-Organisationen, die unabhängige Informationen zur Gesundheit und Gesundheitsgefahren verbreiten wollten. In dieser Zeit entwickelte sich auch der Umweltschutzgedanke in den Betrieben; die Belastungen durch chemische Stoffe für Beschäftigte erhielten einen höheren Stellenwert. Skandale und Unglücke durch Gefahrstoffe und der GAU von Tschernobyl sensibilisierten viele Menschen zu diesem Thema. In Hamburg gab es den Gesundheitsladen Hamburg e.V. im Nernstweg, hier fanden sich Menschen aus Betrieben, Gewerkschaften und Wissenschaften zur Gruppe Arbeit & Gesundheit zusammen mit monatlichen Gruppentreffen. Anfang 1986 entwickelte sich aus der Gruppe Arbeit & Gesundheit die Idee zum Aufbau einer „Informationsstelle Arbeit & Gesundheit“ (heute: „Beratungsstelle Arbeit & Gesundheit“). Als formale Grundlage wurde 1988 der Verein „Arbeit & Gesundheit e.V." gegründet. Dank staatlicher Anschubfinanzierung konnte ab März 1989 mit dem Aufbau der unabhängigen Beratungs- und Informationsstelle begonnen werden. Seit 1993 erhält sie Mittel aus dem Hamburger Haushalt und kann damit Informations- und Beratungsangebote für Beschäftigte vorhalten. Schon 1986 ist die Zeitschrift gegengift, Hamburger Infoblatt für Arbeit & Gesundheit, erschienen, die über Probleme von Arbeit & Gesundheit in der Region und Hinweise auf Veröffentlichungen berichtete sowie Schwerpunktthemen wie Schichtarbeit und Lösemittel zum Inhalt hatte. Die Zeitschrift gegengift erschien zuletzt 1994 mit dem Themenschwerpunkt „Betriebliche Gesundheitsförderung“.

Gegengift-Titel